Kunstinteressierte aus nah und fern freuen sich im Herbst des Jahres auf die Kunstausstellung der Isargilde. Kann man doch – und das ohne Eintrittskosten – die Werke von heimischen Künstlerinnen und Künstler aus der Nähe betrachten. Dabei wird nicht wie in Ausstellungen in München ein Signal ertönen, wenn man zu nahe an die Werke tritt. Auch das Fotografieren in der Ausstellung ist gestattet. Die Aussteller wollen ja gerade, dass sich die Besucher mit ihren Werken auseinandersetzen. Und so manches Handyfoto trägt doch dazu bei, dass die Bilder auch zu Hause nochmals näher betrachtet werden. Villeicht kommt dann jemand auf die Idee, nochmals die Ausstellung im Bruckstadel zu besuchen oder sogar ein Werk zu erwerben.

Im September und Oktober verwandelt sich der Bruckstadel in ein „Haus der Kunst“. Und Besucher bekommen einen guten Überblick, was sich in der Kunstszene in Niederbayern so bewegt: für jeden ist etwas geboten. Bilder ausgeführt mit dem Bleistift, Gemälde in Öl, Acryl bzw. Dispersion oder in Mischtechnik laden zum Betrachten ein. Das traditionelle Aquarell ist natürlich auch zu finden. Aber auch ungewöhnliche Bildtechniken sind zu bewundern wie etwa das „Foto-Composing“, 3D-Werke oder Mixed Media. Keramische Objekte geben die Brücke zu weiteren plastischen Arbeiten in Marmor ausgeführt oder in Stahl und Edelstahl.

Sind Sie, werte Leserinnen und Leser jetzt neugierig auf die ausgestellten Werke geworden? So folgen Sie mir auf einen kurzen Rundgang durch die Ausstellung in alphabetischer Reihenfolge. Josef Bielmeiers Bild hängt gewollt schief an der Wand, ungewöhnlich ist der Titel von Klaus Büngers Gemälde „Ella holt Schnaps“. Die „Farb-Impulse“ von Werner Claßen tragen die Nummern 35 und 36. Eine Zeichnung und eine Marmorskulptur fügt Jonas Eideloth der Ausstellung bei. Geheimnisvoll in englischer Sprac he sind die Bildtitel von Dr. Susanne Frick. Äußerst ungewöhnlich sind die Materialien von Barbara Haimerls Mixed Medias: Knochen und Diamanten. Im wörtlichen Sinne „aus der Reihe tanzen“ die Keramiken unseres neuen Isargilde-Mitglieds Gisela Hies. Das kann man auch von der Stahlskulptur von Anton Kerscher behaupten. Zeichnungen mit Graphit auf Büttenpapier steuert Thomas Kinzel bei. Illusionen vermittelt Dr. Rainer König mit seinen Acrylbildern. Auf den Buchstaben „C“ in der Kunst weist der zwischen Gegenstand und Abstraktion arbeitende Künstler Fritz Königbauer hin. Eindrücke aus Italien vermittelt Jochen Lipps. Traditionell fotorealistisch führt Josef Mayer seine „Höckinger Landschaften“ aus. Wie wird wohl die in 3D-Technik ausgeführte Arbeit von Manuela Möske aussehen? Farbenfroh sind die Aquarelle von Josef Palezek. Ungewöhnlich im Bildtitel sehen die Zeichnungen von Helmut Seidel aus: „Dog Walks“. Nach Ägypten transformiert uns der Fotograf Rudolf Weber mit seinem Foto-Composing „Isis“.

Diese Bildbeschreibungen sind bewusst kurz gehalten, um die Neugier zu verstärken. Besuchen Sie uns zur Vernissage am 26. September um 19 Uhr in den Bruckstadel oder zur Ausstellung, die vom 27. September bis 26. Oktober zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen sein wird: Sie ist Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, samstags von 10 bis 15 Uhr und sonn-und feiertags von 13 bis 17 Uhr. Am Feiertag, den 3. Oktober um 14 Uhr führt Werner Claßen durch die Ausstellung und stellt die einzelnen Künstlerinnen und Künstler genauer vor.