Rathaus
Der Amtsschimmel
Das Kunstwerk aus Bronze trägt den Titel Amtsschimmel, der im Volksmund nicht nur wiehert, wenn eine Behörde zu bürokratisch arbeitet, sondern auch geritten werden kann, wenn Vorschriften übergenau eingehalten werden. Ursprünglich stammt der Begriff des "Amtsschimmels" aus Österreich und bezeichnete Bürokraten, die sich ständig an derselben Formulare bedienten. Diese Formulare wurden Simile (lat. ähnlich) genannt. Daraus formulierte der Volksmund "Similereiter" oder später "Schimmelreiter".
Bei genauem Hinsehen entdeckt man am Pferd Details, wie Scheuklappen, einen Bauchgurt mit Paragraphen, den Schweif in Paragraphenform sowie im linken Huf ebenfalls einen Paragraphen (Paragraphen-Stampfen).
Beim Beamtenapperat werden fleißig mit "Hand und Fuß" die Akten von Einem zum Anderen geschoben, bis sie mit viel Fleiß oben angelangt sind. Die Akten werden wieder nach unten befördert und das Ganze beginnt von Neuem.
Die Stadt Dingolfing hat den Amtsschimmel vor das Rathaus gestellt. (Das bedeutet: In der Dingolfnger Verwaltung verlaufen die Amtsgeschäfte anders!)