Die Stadt zeichnet
verdiente Bürger aus
15 Persönlichkeiten mit Bürger- oder Verdienstmedaille geehrt
Im Rahmen eines glanzvollen Festabends in der Stadthalle haben 15 verdienten Personen die Bürgermedaille oder die Verdienstmedaille der Stadt überreicht bekommen. Die Bürgermedaillen in Gold und Standing Ovations gab es für Altlandrat Heinrich Trapp und Stadtrat Michael Rieger.
Der elitäre Kreis von Bürger- und Verdienstmedaillenträgern der Stadt Dingolfing ist um ein paar Frauen und Männer größer geworden. Am Samstagabend verlieh Bürgermeister Armin Grassinger im Auftrag des Stadtrats zwei Bürgermedaillen in Gold, fünf Bürgermedaillen in Bronze sowie acht Verdienstmedaillen an Menschen, die sich um das soziale und gesellschaftliche Leben in Dingolfing besonders verdient gemacht haben. "Eine gute Stadt lebt von ihren Menschen, von Menschen, die einen hohen Lebensstandard nicht nur erwarten, sondern selbst etwas dafür tun", sagte Bürgermeister Grassinger in seiner Festrede vor den anwesenden Stadträten und geladenen Ehrengästen.
Erstmals seit der Corona-Pandemie konnte die Ehrung wieder in größerem Rahmen stattfinden. Neben den Stadträten und bisherigen Trägern der Bürgermedaille waren weitere Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft zum Festabend in der Stadthalle geladen. Für die passende künstlerische Umrahmung des Abends sorgten Schülerinnen und Schüler der städtischen Musikschule. Ein solch großer Rahmen sei wichtig, um „das Engagement der geehrten Personen öffentlich zu machen“, erklärte Bürgermeister Grassinger, „damit es anderen als gutes Beispiel dient und möglichst viele Nachahmerinnen und Nachahmer findet.“
An die Geehrten gewandt sagte Grassinger: „Es ist es sehr erfreulich zu sehen, dass die Ausgezeichneten aus den verschiedensten Bereichen kommen. Sie repräsentieren die Vielfalt und Stärke unserer Gemeinschaft. Von der Gesundheitsversorgung, über die Politik und der Geschäftswelt bis hin zum Sport - Sie alle tragen auf ihre eigene Weise dazu bei, Dingolfing lebenswerter und schöner zu machen.“
Zwei Bürgermedaillen in Gold
Die höchste Auszeichnung, die Bürgermedaille in Gold, erhielten an diesem Abend zwei Bürger: Altlandrat Heinrich Trapp, ein gebürtiger Schermauer, und Michael Rieger, der seit 40 Jahren Mitglied des Stadtrats ist.
Michael Rieger bezeichnete Bürgermeister Grassinger als „echtes Unikat“. In bislang sechs Amtsperioden und unter vier Bürgermeistern brachte der Stadtrat seine Expertise in fast allen Ausschüssen ein und habe die Stadt so maßgeblich mitgestaltet, lobte Grassinger: „Mit Wortgewandtheit, viel Humor, aber auch dem nötigen Ernst haben Sie auch 18 Jahre lang die SPD-Fraktion geführt und sich im Stadtrat parteiübergreifend beliebt gemacht.“ Nicht unerwähnt lassen wollte Grassinger das komödiantische und schauspielerische Talent Riegers, mit dem er vor allem an Fasching die Dingolfinger unterhalten hatte.
Altlandrat Heinrich Trapp adelte Grassinger „als eine der prägendsten Figuren unseres Landkreises in den letzten 50 Jahren.“ Trapp sein ein Brückenbauer gewesen, im übertragenen wie im wörtlichen Sinn, sagte der Bürgermeister. Nicht nur, weil der frühere Landrat in seiner 29-jährigen Amtszeit sieben Isarbrücken gebaut hatte, sondern weil er zwei Altlandkreise zu einem homogenen Großlandkreis zusammengeführt hatte. Grassinger ging in seiner Laudatio aber auch die „unzähligen weiteren Projekte“, die Trapp angestoßen oder durchgeführt hatte: Die Modernisierung und den Neubau vieler Schulen, die Modernisierung und Erhaltung der kreiseigenen Krankenhäuser oder den Bau des dritten Autobahnanschlusses Dingolfing Mitte, der wesentlich zum Erhalt der Wirtschaft beigetragen habe.
Fünf Bürgermedaillen in Bronze
Fünf angesehene Bürger wurden mit der Bronze-Bürgermedaille ausgezeichnet. Grassinger würdigte Monsignore Martin Martlreiter, der Dingolfing im September verlassen wird, als "Verwalter, Organisator, Baumeister und Mentor". Durch sein Engagement in der Kirchenstiftung St. Johannes hat er zahlreiche Aufgaben übernommen, die der Stadt zugutekommen, insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung und Bauaktivitäten. Anton „Toni“ Kiebler erhielt die Bürgermedaille für sein langjähriges Engagement beim TV Dingolfing. Seit 1976 leitet er dort die Volleyballabteilung, seit 1994 ist er Vereinsvorsitzender. Dank seiner Führung erzielen die Volleyballdamen große Erfolge. Zudem initiierte der ehemalige Stadtrat den Dingolfinger Halbmarathon, der sich zur zweitgrößten Laufveranstaltung Niederbayerns entwickelt hat.
Ebenfalls als „Sportler“, vielmehr aber „als Unternehmer und Mensch mit großem Herz“ würdigte Grassinger Franz Stadler. Neben seinem Einsatz beim FC Dingolfing, wo er unter anderem als Jugendtrainer tätig war, betonte er auch Stadlers Erfolg im Modesektor sowie seine flexiblen Arbeitszeitmodelle und Integrationsbemühungen. Stadler habe sich stets für die Schwächeren der Gesellschaft eingesetzt, insbesondere durch sein bemerkenswertes Engagement in Kenia.
Den früheren Bauhofchef Georg Staudinger lobte der Bürgermeister für sein langjähriges Engagement bei der Pflege städtischer Grünanlagen. Er habe das Erscheinungsbild von Dingolfing damit nachhaltig geprägt hat. Daneben zeigte Staudinger auch in anderen Bereichen wie dem Winterdienst, Kanalarbeiten und der Vorbereitung von Großveranstaltungen seine Zuverlässigkeit. Als Personalratsvorsitzender der Stadt über 35 Jahre hinweg war er bekannt für seine offene und verlässliche Art.
Alfons Weinzierl wurde die Medaille in Bronze für dessen unermüdliches Engagement für die Feuerwehr überreicht. Weinzierl war 1995 Gründungsvorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes und wurde 2003 zum Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes gewählt, eine Position, die er bis 2019 innehatte. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz für den Feuerwehrführerschein, für den er in München und Berlin auf höchster politischer Ebene mit ranghohen Ministern focht. „Letztlich habe Sie sogar Gesetze geändert“, hob Bürgermeister Grassinger hervor.
Acht Verdienstmedaillen
Die Verdienstmedaille der Stadt ging an acht Bürgerinnen und Bürger: Josef Erl wurde für sein großes Engagement um die erfolgreiche Tischtennissparte des FC Teisbach geehrt. Dort war er nicht nur Initiator und Gründungsmitglied, sondern auch der erste und bislang einzige Präsident.
Für ihre umfangreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten, vor allem bei der Arnstorfer Tafel erhielt Anneliese Hartl die Verdienstmedaille. Sie verkörpere das Ehrenamt in seiner reinsten Form, lobte Grassinger, und verwies damit auch auf Hartls Engagement für die Bewohner des Bürgerheims und im Sozialdienst des BRK.
Gerhard Schecher ist ebenfalls in mehreren Organisationen aktiv und vor allem als Schatzmeister tätig, weswegen ihn Grassinger als den "Meister der Zahlen" bezeichnete. Vor allem beim Kreisverband des BRK Kreisverband leiste er seit 21 Jahren einen großen Beitrag zur finanziellen Stabilität.
Drei beim BRK engagierte Frauen würdigte der Bürgermeister als „außergewöhnlich“: Christine Wissinger, Brigitte Hohmann und Luise Ruf. Seit vielen Jahren setzen sich diese drei unermüdlich in verschiedenen Bereichen für die BRK-Bereitschaft ein. Wissinger ist seit 61 Jahren Teil der BRK-Bereitschaft, Ruf seit 62 Jahren und Hohmann seit 49 Jahren. Diese Lebensleistung führte dazu, dass der Bürgermeister sie zu Recht als "lebende Legenden" bezeichnete.
Rudolf Frank wurde ebenfalls für seine ehrenamtliche Arbeit beim BRK ausgezeichnet. Seit 2017 ist er Kreisbereitschaftsleiter und leistet "all die Arbeit für das Wohl unserer Region". Ähnliche Anerkennung erhielt Günther Mutz, der ebenfalls als "Ikone des BRK-Kreisverbandes" bezeichnet wurde. Seit 41 Jahren ist er untrennbar mit dem Verband verbunden, vor allem als "Katastrophenkoch" bekannt, der in Großeinsatzgebieten tätig ist - sei es beim Hochwasser in Simbach, für die Einsatzkräfte in den Corona-Testzentren oder beim Papstbesuch in Regensburg. Sein Einsatz für den TVD und den Seniorenbeirat bleibt unvergessen.