Historische, unbekannte und neue Perspektiven
Erste Ausstellung zum Stadtjubiläum eröffnet im Bruckstadel
Mit einer besonderen Ausstellung im Bruckstadel eröffnet Dingolfing das Jubiläumsjahr „775 Jahre Dingolfing“. Vom 12. Dezember 2025 bis 14. Januar 2026 zeigt das Informationszentrum rund 50 Werke, die die Stadt aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln porträtieren. Zu sehen sind Ansichten aus vergangenen Jahrhunderten ebenso wie moderne Interpretationen und selten gezeigte Motive, die Dingolfing in neuen Zusammenhängen sichtbar machen.
Präsente Erinnerungen einer lebendigen Kunstlandschaft
Es werden u.a. Werke von Hermy Weidmüller (1941-2004), Günther Filus (1935-2012), Jutta Wimmer, Ernst Zahnweh und Fritz Königbauer gezeigt, die nicht nur den Dingolfingern bekannt sein dürften.
Hermy Weidmüller ist mit zwei Aquarellen vertreten, die die Obere Stadt aus den Jahren 1995 und 1998 zeigen. Die freischaffende Malerin arbeitete viele Jahre in Dingolfing und besuchte renommierte Sommerakademien im Bayerwald, in der Vulkaneifel und in Salzburg. Sie war Mitglied der Isargilde, des Berufsverbands Bildender Künstler Niederbayern, der Gemeinschaft Bildender Künstler Straubing und des Kunstkreises Landshut. Weidmüllers Arbeiten zeigen die Stadt mit feinem Farbgefühl und einer besonderen Sensibilität für Licht und Atmosphäre.
Drei Lithographien von Günther Filus zeigen Dingolfinger Sehenswürdigkeiten. In Berlin geboren, studierte er Malerei, Grafik und Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München, gründete eine eigene Lithographiewerkstatt in Regensburg und unterrichtete später am Gymnasium Dingolfing. 1998 wurde er mit dem Kulturpreis des Landkreises Dingolfing-Landau ausgezeichnet. Seine Arbeiten verbinden technische Perfektion mit erzählerischer Tiefe und persönlicher Handschrift.
Kunst im öffentlichen Raum: Modelle von Jutta Wimmer
Jutta Wimmer, 1965 in Landau geboren, stellt für die Ausstellung Modelle ihres „Fischerbrunnens“, des „Feuerwehrbrunnens“ und des „Narrenbrunnens“ zur Verfügung. Wimmer gewann 2003 den Paulaner Brunnenpreis sowie 2015 den Kulturpreis des Landkreises Dingolfing-Landau und hat bis heute zehn öffentliche Brunnen realisiert. Die Modelle geben einen seltenen Einblick in den Entstehungsprozess von Kunst im öffentlichen Raum.
Geschenk zum Jubiläum
Mit dem Frühwerk „Isartor“ des Landauer Malers Fritz Königbauer wird zudem ein besonderes Geschenk gezeigt: Der Künstler schenkt das Aquarell der Stadt anlässlich der Ausstellung zu seinem 85. Geburtstag. Königbauer, 1940 geboren, wandte sich ab 1970 ernsthaft der Malerei zu, gründete 1978 ein Atelier in Landau und erhielt 2006 den Kulturpreis des Landkreises Dingolfing-Landau. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Isargilde und ist in zahlreichen Künstlervereinigungen aktiv.
Der Dingolfinger Ernst Zahnweh stellt zwei Hochdruckradierung aus, die den Stinkerturm und den Münster St. Johannes zeigen. Die Werke entstanden um das Jahr 1998.
Breite Vielfalt: 150 Jahre Kunstgeschichte
Ergänzt werden diese Positionen durch Werke weiterer Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Zeiten, darunter Reidenegg, Ludwig Kuttenhofer, Herbert Agricola (1910 – 1991), Johanna Mautner, Georg Schmidt (1884 – 1935), „Nordhusen“, Willi Geiger (1878 – 1971), Rosa Gösswein-Reiser, F. X. Kaufmann, Erika Gage, Josef Rockstroh (1934 – 2018), Helmut C. Clemens (geb. 1941), Rudolf Scheibenzuber (1874 – 1968), Max Kroher und viele mehr.
Öffnungszeiten
Montag–Freitag: 14 – 18 Uhr
Geschlossen: 24. – 28. Dezember & 31. Dezember – 6. Januar
Der Eintritt ist frei.
Mit dieser Ausstellung beginnt das Jubiläumsjahr „775 Jahre Dingolfing“ – ein Jahr, das die Geschichte der Stadt ebenso würdigt wie ihre lebendige Gegenwart und künstlerische Vielfalt. Die Ausstellung wird am Freitag, 12. Dezember um 11 Uhr von 2. Bürgermeisterin Maria Huber bei einem Presserundgang eröffnet.




